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    Die Philosophie unserer Landwirtschaft





Respekt für den Menschen und für die Natur gehören zusammen.

So lässt sich die Philosophie unseres Bauernhofes zusammenfassen. La Fontaine Pataux liegt auf 900 m Höhe am Fusse des Jura, und wurde ursprünglich von uns gegründet, um einfach nur gesunde und natürliche Nahrungsmittel für die eigene Familie bereitzustellen. La Fontaine Pataux ist inzwischen soweit gewachsen, dass wir auch in der Lage sind, unsere natürlichen und gesunden Produkte an Kunden zu verkaufen. Der Hof arbeitet nach den Prinzipien der biologischen und bio-dynamischen Landwirtschaft. Das bedeutet, dass bei der Produktion unserer Gemüse und Früchte nicht nur aller Gebrauch von Agrarchemikalien vermieden wird (Herbizide, Pestizide, Kunstdünger), sondern auch dass der ständigen Verbesserung des Bodens durch natürliche Prozesse Sorge getragen wird. Das Ziel ist es, dem Boden Energie, Vitalität und Gesundheit zurückzugeben, die dann über die Pflanzen und Tiere die darauf aufwachsen, dem Menschen und seiner Gesundheit zugute kommen. Die Gesundheit des Menschen wird direkt durch seine Ernährung beeinflusst. Indem wir unseren Kunden dieselben Produkte zur Verfügung stellen, die wir aus Überzeugung auch unseren Kindern geben, hoffen wir Ihnen nicht nur ein Feinschmeckererlebnis zu ermöglichen, sondern darüber hinaus einen positiven Beitrag zu ihrer Gesundheit zu leisten.

Früchte und Gemüse

Unsere Früche und Gemüse wachsen in einem Boden, der frei von chemischen Zusätzen ist. Eine grosse Auswahl an Gemüse gedeiht in unseren Gärten vom Frühling bis in den Herbst. Der einzige Dünger ist Kompost in seiner nahrhaftesten Form: Regenwurmkompost. Dies ist ein hervorragender Humus der durch Regenwürmer, oder genauer gesagt Kompostwürmer, produziert wird, die organisches Material zu sich nehmen und verdauen. Der resultierende Kompost wird von vielen Gärtnern hoch geschätzt, da er den Pflanzen ihre notwendigen Nahrungsmittel in ausgeglichener Menge und sofort absorbierbar zur Verfügung stellt. Dieser natürliche Dünger macht die Pflanzen gesund und robust, und erhöht ihre natürliche Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und Parasiten. Weitere einfache Massnahmen schützen unsere Pflanzen vor ihren Feinden, zum Beispiel das Anpflanzen in abwechselnden Reihen von Arten die sich gegenseitig Schutz bieten (die Nachbarschaft von Zwiebeln vertreibt z.B. die Möhrenfliege) und die Fruchtwechselfolge, so dass jede Art in jedem Jahr auf neuem Boden wächst, in dem keine artspezifischen Krankheiten vorhanden sind. Manche Blumen spielen auch ihre Rolle im Gemüsegarten, so z.B. Tagetes, deren Geruch viele Parasiten verjagt. Eine giftfreie Umgebung ermutigt auch die Nützlinge zum Pflanzenschutz, z.B. den Marienkäfer und seine Larve, die die Blattläuse unter Kontrolle halten. So ensteht ein natürliches Gleichgewicht, in dem künstliche Pestizide nicht mehr notwendig sind. Sollte trotz allem eine Art dem ganz besonders aggressiven Angriff von Schädlingen zum Opfer fallen, wie das etwa dem Spinat in einem sehr feuchten Jahr passieren kann, nun, so werden wir in dem Jahr ohne dieses Gemüse arbeiten. Letztendlich bietet unser Gemüsegarten genügend Artenreichtum, um diese Abwesenheit wettzumachen.




















Unsere Tiere

Das Schicksal der Nutztiere ist es, den Bedürfnissen des Menschen geopfert zu werden. Daher mag die Behauptung paradox erscheinen, dass man seinen Tieren grosse Zuneigung entgegenbringt, obwohl man sie für ihr Fleisch züchtet. Dennoch halten wir diese Behauptung aufrecht, denn wir glauben, dass Respekt für das Tier nicht nur in seinem eigenen Recht eine ethische Notwendigkeit ist, sondern auch ein fundamentaler Bestandteil des menschlichen Wohlbefindens. Kann der Konsum von Kreaturen, die man verachtet oder vernachlässigt Gutes für den Menschen bringen? Wir meinen nicht.

Daher ist es für uns ausserordentlich wichtig, dass unsere Tiere so natürlich und zufrieden wie möglich leben, in Umständen die den Bedürfnissen ihrer Art entsprechen, und in einem hervorragendem Gesundheitszustand, der seinen Ursprung in ihrer Lebensqualität hat, anstatt in einer systematischen medikamentösen Behandlung. Unsere Schafe, Enten und andere Tiere sind daher das ganze Jahr über draussen, haben aber natürlich Zugang zu Ställen und Häusern in denen sie vor schlechtem Wetter oder Kälte Schutz suchen können. Sie werden rein vegetarisch ernährt, von dem Gras und dem Heu, das auf unserem chemikalienfreien Boden wächst, sowie von Getreide (Weizen, Mais, Gerste u.s.w.) Keine Antibiotika, keine Hormone. Sie pflanzen sich nach ihrem eigenen jahreszeitenbedingten Rythmus fort ohne “Ermutigungen” wie künstliches Licht oder Heizung. Die Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit fundiert auf denselben Prinzipien wie diejenige unserer Pflanzen: ein Leben in frischer Luft und in der Sonne, unter natürlichen Bedingungen und in kleinen Gruppen, in denen jedes Tier über viel Platz verfügt, erhöht die natürliche Widerstandskraft der Tiere. Sollte ein Tier dennoch krank werden, so verweigern wir ihm selbstverständlich nicht die Behandlung durch einen Tierarzt. Dies kommt allerdings selten vor, und bei den Jungtieren, die auf unserem Hof geboren wurden so gut wie gar nicht.

Natürliche Kreisläufe

Die Natur arbeitet in Kreisläufen, und wir bemühen uns, für diese Kreisläufe auf unserem Bauernhof möglichst günstige Konditionen bereitzustellen. Natürlich gibt es den Kreislauf der Jahreszeiten, der die Fortpflanzung der Tiere bestimmt, und der in der warmen und kalten Jahreszeit, respektive, den Boden regeneriert oder von Schädlingen säubert. Aber auch der Kreis der Nahrung wird beachtet: Pflanzen ernähren die Tiere, Tiere erzeugen Mist, der den Mikroorganismen des Bodens, den Regenwürmern und anderen Helfern Nahrung bietet, die durch sie in hochwertigen Kompost umgearbeitet wird, der wiederum den Pflanzen als Nahrung dient, u.s.w Auf unserem Bauernhof geht nichts verloren.




Die Arbeiter des Bodens: Mikroorganismen (EM) und Regenwürmer
Seit vielen Jahren wird in La Fontaine Pataux die Regenwurmkompostierung praktiziert. Eine der Regenwurmarten, der Kompostwurm, ist der weltbeste Kompostproduzent. Der Vorgang ist sehr einfach : organisches Material (Küchen- und Gartenabfälle oder Mist) wird angehäuft, und durchläuft einen durch natürliche Bakterien gesteuerten Fermentationsprozess, durch den im Inneren des Haufens Hitze ensteht. Danach wird der halbkompostierte Haufen ausgebreitet, nicht tiefer als 20 cm, da die Kompostwürmer, die immer nahe an der Erdoberfäche arbeiten, viel Sauerstoff brauchen.

Ganz natürlich wird dieses Material durch Kompostwürmer bevölkert, die überall in einem gesunden Boden vorhanden sind. Verfügt man über eine reichliche Basisbevölkerung von Kompostwürmern, wie das bei uns der Fall ist, so geht diese Invasion sehr schnell, und in günstigen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen pflanzen sich die Kompostwürmer mit erstaunlicher Geschwindigkeit fort. Sie absorbieren und verdauen das organische Material und produzieren den fruchtbarsten Humus, der vorstellbar ist. Da eine grosse Oberfläche fruchtbaren Bodens natürlich eine Einladung an unerwünschte Pflanzen darstellt, werden Kürbisse in den entstehenden Kompost gepflanzt, die sehr schnell gedeihen und mit ihrem grosszügigen Blattwerk Unkraut fernhalten, und unseren Kompostwürmern Schatten und Feuchtigkeit spenden. Zum Schluss ist ein wunderbarer Kompost fertig, der in die Beete eingearbeitet wird, in dem unsere Tomaten, Auberginen, Salate, Erdbeeren und andere Pflanzen wachsen, und der ihnen eine vollständige, ausgeglichene und sofort zugängliche Nahrung bietet. Als “Nebenprodukt” ernten wir auch die oft kolossalen Kürbisse, die im Herbst vor unserem Restaurant als Dekor dienen, und danach im Winter an die dann trächtigen Mutterschafe verfüttert werden, und ihnen wichtige Vitamine vermitteln.

Eine weitere bodenbereichernde Methode ist die Anwendung von “effektiven Mikroorganismen” (EM), die in Japan entwickelt wurde, und die in La Fontaine Pataux seit mehreren Jahren mit sehr positiven Resultaten benutzt wird. EM ist eine Mischung von ca 80 verschiedenen Arten von Mikroorganismen, die gegen Fäulnis arbeiten, und diese Form der Zersetzung durch eine andere ersetzen, nämlich die Gärung oder Fermentierung. Eine vereinfachte Beschreibung des Vorganges wäre, dass die “guten” Bakterien die “schlechten” verdrängen. Diese Mikroorganismen sind weit bekannt und überall vorhanden (Back- oder Bierhefe, Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien, u.s.w). Ihr Vorhandensein in ein und derselben Mischung ergibt regenerierende und anti-oxydierende Eigenschaften, unterstützt und beschleunigt die geruchfreie Kompostierung, revitalisiert den Boden und stärkt die Pflanzen, und verbessert darüber hinaus die Darmflora der Tiere, die oft von Verdauungsstörungen mit einer Dosis EM geheilt werden können. EM wurde von einem japanischen Professor der Agronomie namens Teruo Higa entwickelt, nachdem er den schädlichen Einfluss von massivem Chemieeinsatz in konventionnell behandelten Zitrusfruchtplantagen am eigenen Leib zu spüren bekam, und die Uberzeugung entwickelte, dass es einen besseren Pflanzenschutz geben muss, der auch das menschliche Wohlbefinden unterstützt.




 
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